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Einmal Hurghada und zurück

Einmal Hurghada und zurück - Ein kleiner – wunderschöner Reisebericht von Saskia Berndt (im www als Anck-Su-Namun unterwegs), die seit einigen Jahren in Kairo lebt.
So bin wieder da, gerade eben eingetrudelt, knusprig gebräunt mit viel Salz im Haar :War toller Urlaub in Hurghada, viel Baden und so viele Eindrücke, hat sich einiges geändert seit ich das letzte mal vor 7 Jahren da war. Hätten wir in Kairo nicht angefangen Haus zu bauen, wären wir sofort dort geblieben.Alles sauber wie geleckt, kein Stau kein Drängeln, keine aggressiven Menschen die wegen Kleinigkeiten streiten, keine Tuktuks, keine kaputten Autos, eine Polizei die wirklich mal arbeitet, die Hausser schauen ok aus, nicht so alt und kaputt wie in Kairo, Strand natürlich spricht für sich :)

Vorgestern haben wir uns dann auch Taucherbrillen zugelegt und haben es bereut das wir sie nicht eher gekauft haben, sogar mein Mann (ein absoluter Kulturmuffel) war beeindruckt von den Fischen die schon am flachen Wasser an den Beinen geknabbert haben und der beim Schnorcheln auch endlich schwimmen gelernt hat ohne es zu merken im hüfthohen Wasser gab’s Seeigel auf die einige drauf getreten sind große Monsterfische die keiner bemerkt hat, Fischschwärme aus lila blauen Fischen die in die Badehose rein schwimmen und sogar einen Kugelfisch der sich vor Schreck aufgeblasen hat, haben wir gesehen, zum Glück auch keine Haie, hätte mich gerne weiter raus gewagt zum schnorcheln, hatte aber Schiss... Ich wollt mir eigentlich noch eine wasserdichte Wegwerfkamera kaufen für Unterwasserfotos, hab’s aber leider vergessen. beim auftauchen kam dann die Überraschung in Form von Motoroel aufm Wasser, Schwarze Tropfen, ich nehme an beseitigt von einem der Schiffe die etwas weiter draußen vor Anker liegen für Tagesausflüge. Die Muschelausbeute war auch prima, hab ganz am Ende eine große Spiralmuschel gefunden, fast 15cm groß wie ausm Shop. Ein Mann hatte paar Minuten zuvor 2 große Muscheln gefunden, je fast 20cm groß. Lecker Fisch essen waren wir auch im El-Mina. Ich war etwas überrascht das man in Hurghada ca. 200 L.e. für ca.12 Kubikmeter Wasser bezahlt, da könnten sie in Kairo bzw, ganz Ägypten einführen.
Auch frage ich mich warum der Rest Ägyptens es nicht schafft seine Strassen sauber zu halten wie Hurghada, dazu die Strassen zu reparieren dass sie auch nach Jahren noch ok sind mit Pflastersteinen etc. und nicht wie in Kairo erst Strasse asphaltieren und dann wieder ausgraben um vergessene Leitungen zu legen und dann nur mit Sand zuschütten und auf diese Weise zerstören sie alle Strassen und weil jeder Doedel von Privatmann hier macht was er will, Graben, Bauen etc.

In Hurghada haben sie uns an fast jeder Straßenecke kontrolliert ob das Auto funktioniert (Scheibenwischer, Bremse, Fensterheber etc.) man hat auch kein einziges Auto mit Dellen oder sonstigem gesehen, in Kairo unvorstellbar, die Polizei arbeitet anstatt zu schlafen wie sie es in Kairo machen. Arbeitsmäßig hat Hurghada auch viele Vorteile, eine noch sehr junge Stadt und man könnte so vieles machen, haben uns einiges an Immobilien angeschaut. Und überall wo man hinsieht Russen, oooohne Ende, alle Geschäfte und auch Bekannte von uns haben alle auf russisch umgelenkt, weil die Deutschen nicht mehr kommen und schon immer recht geizig und skeptisch waren, die Russen kaufen einfach egal wann und egal was. Was mir auch gefallen hat, das man nicht so angestarrt wird wie in Kairo, weil Touristen hier Alltag sind und auch die extrem religiösen hier kaum verbreitet sind, in Kairo wird man ja mittlerweile schon angestarrt, wenn man ein normales Kopftuch traegt und kein "Vollkostüm". Einziger Nachteil den ich gestern bemerkt habe, dass die Männer(die wilden jungen Buben mit den weit geöffneten Hemden a la Macho) dann sofort richtig ans Eingemachte gehen.

Mir sind gestern in der Senzo Mall öfters welche auf die Pelle gerückt und auch unterwegs beim Spazierengehen in der City, da kommen keine Sprüche wie in Kairo sondern die wollen gleich mehr und warten scheinbar nur auf ein Wort von mir (meine Zimmernummer oder so, vermute ich mal ). Das Wasser ist so salzig, ich salze ab sofort meine Frühstückseier nur noch mit meinen Haaren, das Salz ist dort schon Kiloweise kristallisiert an den Strähnchen und meine Finger schmecken auch lustig, selbst nach 6 x duschen schmecken die immer noch salzig. Vorhin bei der Rückfahrt dann in der Nähe bei Zafarana bei Sonnenaufgang Delphine gesehen im Meer, die Strasse geht ab der Hälfte der Strecke direkt am Wasser entlang und man kann prima Delphine schauen, die dort immer bei Sonnenaufgang vorbeischwimmen. Hubert der Fisch war auch mit im Urlaub, einmal Hurghada und zurück, 1.000 km Autofahrt im Saure-Gurken-Glas. woohoo. Er war der letzte seiner Genossen im Aquarium und kam spontan mit urlauben, anstatt zuhause zu verhungern, welcher Fisch kann das schon von sich sagen mal Urlaub gemacht zu haben. Fotos folgen von: Hubert beim Autoreparieren, Hubert beim Einchecken, Hubert am Strand und Hubert mit den Delphinen. Beim Autoreparieren hat er sich bissl dämlich angestellt, uns hat’s nämlich bei der Hinfahrt auf der Wüstenautobahn 40km vor Zafarana die Benzinpumpe zerknallt und da standen wir, irgendwo im nirgendwo, mitten in der Wüste, links, rechts vor und hinter uns noch mehr Wüste, ohne Handyempfang und kein Auto weit und breit, mit nur 2 Tuben Komponentenkleber. Nachm ersten Mal kleben hat’s uns die wieder zerschossen, erst beim zweiten Mal nach 4h hat’s dann endlich geklappt. Hubert hat die Wüste gefallen, war er doch der erste seiner Artgenossen der das lebend überstanden hat.
Zuhause angekommen die böse Überraschung, die Anck war nämlich vorbildlich und hat alle Sicherungen raus gemacht und Wasser zu gedreht, hat aber keine Sicherung für`n Kühlschrank gelassen und der ist innen total verschimmelt und es riecht in der Wohnung als ob ich ne Leiche im Keller hab, das Gefrierfach auch, alles abgetaut - Frust: aber ich wollt den eh mal wieder von Grund auf saubermachen.
(Vielen Dank liebe Saskia, dass ich deinen Reisebericht als Geschichte auf meiner kl. Seite nutzen durfte 09.2012)