Zitat von Hermann Fürst Pückler-Muskau / aus dem Buch "Aus Mehemed Alis Reich" Ägypten und der Sudan um 1840 / Seite 435: So erreichten wir erst spät am Mittag den Tempel von Hamada, der von geringstem Umfang, aber größter Schönheit aller Details und aus der besten Zeit der Pharaonen ist. Schade, dass der Sand der Wüste ihn so tief verschüttet hat, dass man bequem vom Boden auf sein Dach steigen kann ....
Der Tempel von Ámada: gilt als der älteste der nubischen Tempel – an dessen rund 120 Jähriger Bau- Aus- und Weiterbaugeschichte 3 Pharaonen beteiligt waren – Thutmosis III – dann sein Sohn Amenophis II und dessen Sohn Thutmosis IV – sie weihten ihn den Göttern Re-Harachte und Amun Re. Noch eine Besonderheit: Der Tempel von Amada ist zudem einer der wenigen, an dem Ramses II - der mit so vielen Bauten seine Spuren hinterlassen hat - mal nicht als Bauherr in die Geschichte eingegangen ist. Im Unterschied zu den anderen versetzten Tempeln – hat man ihn wegen der Zerbrechlichkeit und sicher auch wegen der Schönheit seiner Wandreliefs – deren Farben bis heute noch erstaunlicht gut erhalten sind - nicht zerteilt, sondern in einem sehr aufwendigen Verfahren von einer französischen Firma im Ganzen - in eine 65 m höhere und "trockenere Region" versetzt.
An unserem Besichtigungstag war es irre heiß - knappe 40° zeigte das Thermometer schon am frühen Morgen. Der Elselkarren wartete auf einige teils erschöpften Gäste und fuhr sie dann weiter zum ...