Wir kamen von Andratx über Ma-10 und fuhren in Richtung Valdemossa. Kurz vor dem wunderschön gelegenen Restaurant Ca’n Costa, geht schaft rechts eine schmale Str. ab. Mit einem PKW kaum machbar, deshalb am besten linke Hand auf dem Parkplatz des Restaurts wenden und zur schräg gegenüberliegenden Einfahrt rüber fahren, die direkt zur Ermita de la Santíssima Trinitat führt. Wenn die schmale Straße immer schmaler wird und man denkt, hier geht nichts mehr, ruhig langsam weiterfahren. Nach ein paar Metern an der Klostermauer vorbei, kommt ein riesiger Parkplatz.
Wir betraten das Gebäude durch eine kleine Eingangshalle, in der auf Fliesenbildern Joan de la Concepció Mir i Vallès dargestellt ist. Jener Mönch hatte einige Jahre als Einsiedler auf dem Castell d’Alaró verbracht. Im Jahr 1646 siedelte er zum Anwesen Miramar bei Valldemossa um, das schon seit dem 13. Jahrhundert ein religiöses Zentrum auf der Insel gewesen ist. Hier errichtete Ramon Llull 1276 eine Schule für arabische Sprachen, in der Missionare unterrichtet wurden. Joan Mir i Vallès gründete dann 1648 auf den Ruinen eines alten Franziskaner-Klosters die Ermita de Trinitat und verfasste 1670 zusammen mit dem Rektor der Kartause von Valldemossa das immer noch gültige Regelwerk des Ordens der Heiligen Paulus und Antonius, dessen Glaubenbrüder dann 1805 das Kloster Ermita de Betlem bei Artà mitgegründet. Noch heute leben Mönche dieses Ordens in der Ermita de Trinitat, wie z.B. Pedro Matamalas Sbert. Sie haben sich der absoluten Armut und Demut verschrieben und versorgen sich größtenteils selbst. In einem schönen Gemüsegarten hoch oben über dem Meer, wachsen Salate, Kohl, Lauch, Zwiebeln, Tomaten und jede Menge Kräuter. Da die Mönche beteten, konnten wir die 1713 errichtete kleine Kirche nicht besichtigen. Aber von der Klosterterrasse hat man einen Traumblick auf das weite Meer sowie den Küstenabschnitt. Wenige Meter von der Aussichtsplattform, in einem kl. abgegrenzten Gartenstück befindet sich eine Statue von Joan de la Concepció Mir i Vallès.
Eremiten - Stille abseits des Trubels