Schon aus der Ferne kann man die Burganlage von Capdepera auf dem Burghügel erkennen. Schon um 1300 befand sich hier ein Wehrturm. König Jaume II. befahl 1337 den Ausbau der Anlage in ihrer bis heute erhaltenen Form. Im Schutz der Mauern wurden für die Bevölkerung Häuser gebaut, wodurch das Castell mehrere Jahrhunderte eine Art Wehrdorf war. Auf dem höchsten Punkt wurde eine kleine Kirche errichtet. In ihr befindet sich das Bildnis der heiligen Jungfrau Esperanca, die Schutzpatronin von Capdepera. Von den ursprünglich 25 Häusern sind meist nur noch die Umrisse zu erkennen. Restauriert wurde das zentral liegende Haus des Gouverneurs, Residenz des militärischen Oberbeauftragten des Castells. 1854 hat das Militär die Burg verlassen, worauf sie versteigert und in einen Landsitz umgewandelt wurde. 1983 ging sie wieder in städtischen Besitz über.