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Nagib Machfus

Ja, er gehört auch dazu. Von ihm geht eine ganz besondere Faszination aus, seit ich zum ersten mal von ihm gelesen hatte. In Kairo gibt es das Cafe Riche, in dem er sich sehr oft aufhielt und mit Gleichgesinnten traf. Als ich davor stand, wäre ich am liebsten dort gebieben, hätte die Uhr gern für einige Zeit zurück gestellt, nur um ihn einmal wirklich zu sehen.  Embarassed

Wie so oft, sind auch die Schreibweisen seines Names recht unterschiedlich: Nagib Machfus, Naguib Mahfouz, Nadjib Mahfus

Jenseits der Pyramiden - Der Nobelpreisträger Nagib Machfus schrieb zu Lebzeiten vom Ägypten im Wandel, von der Re-Islamisierung und dem Sozialismus. Sein Roman "Karnak-Café" ist nun erstmals auf Deutsch erschienen. Wer an Ägypten denkt, dem fallen meistens Pyramiden und Pharaonen ein, aber kaum Nagib Machfus, den ersten und bis heute einzigen arabischen Literaturnobelpreisträger.

In Ägypten ist das anders: Der bürgerlichen Mittelschicht gilt Machfus, der 2006 im Alter von 94 Jahren gestorben ist, als Vater des ägyptischen Romans. Die Islamisten hingegen schmähen ihn, weil er sich unermüdlich für Demokratie, Freiheit und die Frauenrechte eingesetzt hat. Nur mit knapper Not überlebte er 1994 einen religiös motivierten Mordanschlag. Die vorislamische Pharaonenzeit dagegen ist für die Mehrheit der Ägypter, die religiös geprägt sind, uninteressant.

Der Züricher Unionsverlag, der das Gesamtwerk von Machfus auf Deutsch betreut, hat jetzt seinen 1971 fertiggestellten Roman Karnak-Café herausgegeben. Es ist ein Buch, das Machfus unmittelbar unter dem Eindruck der Niederlage Ägyptens im Sechstagekrieg 1967 geschrieben hat. Eine Niederlage gegen den Nachbarn Israel, deren Folgen bis heute den gesamten Nahen Osten prägen. Anhand des Schicksals einzelner Personen, ihrer Hoffnungen, ihrer Liebesbeziehungen und ihrer Freundschaften beschreibt Machfus lebendig die Atmosphäre im Ägypten jener Zeit.

Quelle und viel mehr

Mehr zur Person Nagib Machfus: Wikipedia

FotoQuelle