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Bakschisch oder Trinkgeld?

Das Thema "Bakschisch" ist soo Alt - und doch sooo Jung - weil immer TagesAktuell. Wer in einem Ägyptischen Hotel Urlaub macht und ggf. dem Kellner, den Türaufhalter oder Kofferträger etwas in die Hand drückt, der zahlt kein "Bakschisch" - sondern er zahlt ein Trinkgeld.
Bakschisch = AsSakkat - gehört zu den "fünf Säulen des Islams" und ist die Pflicht zur Vergabe von Almosen bzw. Unterstützung von Bedürftigen, sprich Mittellosen. Andere Quellen erklären, dass Bakschisch ursprünglich aus der englischen Besatzerzeit stammt und aus dem Indischen kommt. Dort hatten die Männer den Kindern öfter Kleingeld gegeben, das diese "Baksji" nannten. Den gleichen Ausdruck verwendeten diese dann auch in Ägypten. Aber dort konnte niemand etwas mit dem Begriff anfangen und so wurde aus Baksji - Bakschisch. Umgangssprachlich kennen wir AsSakkat unter dem Begriff Bakschisch. Allerdings wird Bestechung auch gern mit dem Deckmäntelchen Bakschisch runtergespielt.
Zurück zum Trinkgeld: All die Leute, die im Tourismus arbeiten sind nicht (ganz) Mittellos, denn sie haben Arbeit und beziehen ein Gehalt. Aber dieses Gehalt reicht bei weitem nicht aus.
Fakt ist: Mit den Jahren sind die Lebenshaltungskosten Stück für Stück gestiegen, aber die Gehälter sind gut gut wie stehen geblieben. Deshalb ist der s.g. Bakschisch - oder richtig ausgedrückt Trinkgeld - für die meisten Arbeitnehmer überlebenswichtig.

Und dennoch sollte Trinkgeld immer freiwillig sein und auch bleiben. Es sollte weder Gewohnheit noch Höflichkeit, sondern immer Ausdruck der Zufriedenheit sein.

Hinweis: Die Hotelangestellten - die in den offenen Bereichen arbeiten, müssen ihre Trikgelder abgeben - die anschließend in einen "Großen Topf" kommen und an alle - auch die, die "hinter den Kulissen" arbeiten verteilt werden. Es werden Kontrollen durchgeführt und wer sich nicht an die Abgabe hält riskiert seinen Job!