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Cuevas de Arta

Als der liebe Gott die "Höhle von Arta" schuf, hat er sich sich einen ganz besonderen Platz ausgesucht. Die Lage ist ein absoluter Traum, direkt an der Küste, ca. 50 m über dem Meer, inmitten einer steilen Felswand, mit grandiosem Ausblick.
Die Höhle liegt ganz in der Nähe von Cajamel und ist schon ca. ab Capdepera sehr gut Ausgeschildert. Wir fuhren an dem oben gelegenen Parkplatz vorbei, bogen am Hinweisschild rechts nach unten und stellten das Motorrad gegenüber einem riesige Felsendach, wo sich auch der Ein- und Ausgang befindet ab. 

Vor dem Tickethäuschen (links) gibt es ein kl. Cafe, in dem man die evtl. Wartezeit zwischen den Führungen gut überbrücken kann und die Preise sind auch OK. Die Eintrittskarte kostete im Juli 2011 - 11€ im Juni 2013 = 13€ und (aktuell) im August 2019 = 15€. Gleich neben dem Häuschen befindet sich auch der etwas unscheinbare Eingangstor. 10 Min. später gings es mit ca. 15 Personen los. Schon nach ein paar Schritten ins Höhleninnere kann man die faszinierenden Wunderwerke der Natur bestaunen.  In der Höhle herrscht eine konstante Temperatur von 18°+, die ich zuerst als sehr angenehm und erfrischend empfand, dann aber schnell merkte das die Luftfeuchtigkeit beträchtlich war - so war auch hier schwitzen angesagt.
Die Höhle ist in s.g. Sääle aufgeteilt. Wie zum Beispiel "Saal der 1000 Säulen", in den vieles von oben nach unten und von unten nach oben wächst, weiter ging es durch ein portalänlichen Eingang in den Saal der Säulenkönigin, in der ein wirklich beeindruckender, sehr schlanker Stalagmit (er wächst von unten nach oben) steht. Die Führerin erzählte, dass dieser 22 Meter misst und noch nicht mit der Höhlendecke verbunden ist. 
Der französichen Geologe Eduart Martel hat aber 1869 fesgestellt, dass die Säule "nur" 15 m hoch ist. Aus der Schule weiß ich noch, dass so eine Säule in 100 Jahren nur 1 cm wächst. Ist ja eigentlich auch egal, ein Wunderwerk bleibt sie trotz der paar Meter Höhenunterschied. Später stiegen wir ein paar Stufen nach unten und kamen in der "Hölle" an. Hier waren die Säulen etwas kräftiger im Durchmesser.  Wo man auch hinschaute, hier konnte sich die Fantasie konnte so richtig austoben. Jeder sah in den Gebilden etwas anderes. Für meinen Mann sah dieses hier wie ein Schaf aus für mich, wie zwei zusammengewachsenen Bäume. .... Noch ein paar namentlich benannte Stellen, die mir in Erinnerung geblieben sind: "Brunnensaal mit Bronzesäule", "Löwen, Kathedrale, Orgel, Glocken", "Saal der Flaggen" und zu letzt, mit 54 m Höhe der Größte Saal in der Höhle - dem "Paradies". Bergauf gingen wir der wirklichen Welt entgegen, hat man den höchsten Punkt erreicht, wird der Blick hinaus aufs weite Meer frei - einfach fantastisch.

Vor uns lag der letzte Teil der Höhlenbesichtigung, eine gr. breite Treppe führt hinunter zum Parkplatz. Warum wohl so bescheiden der kl. Höhleneingang und der Ausgang so überaus pompös? Ganz sicher wäre die Treppe um viele kleiner und schmaler ausgefallen, wenn da nicht ihre Königliche Hoheit Isabelle II 1860 ihren Besuch angekündigt hätte. Genau für diesem Anlass wurde diese Treppe gebaut. Fazit: Der etwas längere Anfahrtsweg von Cala Fornells im Südwesten in den Osten der Insel hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Eintrittspreis - 15€ p. P. - Kinder bis 6 Jahren haben freien Eintritt (stand 8.2019)
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober von 10 - 18h
November bis April von 10 - 15h

39°39`22"N,3°27`3"E