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(Umwelt)Katastrophe bei El Qusier - Tanker versinkt am Saumriff

Update 02.12.2024: Der Frachter VSG Gory ist langsam gesunken - ein penetranter Diesegeruch machte sich breit. Update 30.11.2024: Vor etwas mehr als einer Woche lief das Frachtschiff VSG Glory in der Nähe des Mövenpick Resort El Quseir auf ein Saumriff. Bei der VSG Glory handelt es sich um einen 1994 gebauten, 100 m langen und knapp 19 m breiten Frachter, der unter komorischer Flagge unterwegs war. Medienberichten zufolge war die VSG Glory auf dem Weg vom Jemen nach Suez. Beladen war das Schiff u. a. mit 4.000 Tonnen Kleie, 70 Tonnen Heizöl und 50 Tonnen Diesel. Grund für die Havarie waren anscheinend starker Wind, hohe Wellen und ein technischer Defekt. Bereits in der Vergangenheit wurden mehrere Mängel an der VSG Glory festgestellt. Zu den Problemen gehören Ölansammlungen im Maschinenraum, eine schlecht gewartete Feuerlöschanlage und Ungereimtheiten bei den Papieren.

Als das Frachtschiff auf ein Riff auflief, erlitt es einen 60 cm langen Riss im Rumpf, der den Maschinenraum flutete und eine gefährliche Schräglage verursachte. Die Besatzung des Schiffes, bestand aus Seeleuten verschieder Nationen, die unversehrt evakuiert wurden.

Kurz nach dem Unfall hatte sich bereits ein kleiner Ölteppich gebildet, der jedoch mithilfe von 200 m Gummisperren und 100 m Ölabsorbierenden Absperrungen relativ schnell eingedämmt werden konnte. Das Unternehmen PetroSafe arbeitete mit der Regierung, der Marine und der General Petroleum Corporation zusammen, um die Verschmutzung zu beseitigen und die betroffenen Strände zu säubern. Tatsächlich gelang es in den folgenden Tagen, sämtliches ausgelaufene Öl zu entfernen und die Strände zu säubern. Ebenfalls gelang es, den Riss im Schiff abzudichten. Am Mittwochabend konnte man schließlich damit beginnen, das Öl aus den Schiff abzupumpen. Hierfür wurden zwei Tage veranschlagt. Somit konnte eine drohende Katastrophe zwar spät, aber dennoch rechtzeitig abgewendet werden. Laut verschiedener Berichte von Gästen und Angestellten vor Ort sieht und riecht man am Strand bereits nichts mehr vom Öl. Auch das Tauchen ist uneingeschränkt möglich.

28.11.2024 - Folgender - übersetzter Text incl. Foto stammt von marineinsight.com - Ein Küstenfrachter, VGS Glory, lief am 22. November auf einem Riff in der Nähe von El Quseir, Ägypten, auf Grund. Das 300-Fuß-Frachtschiff, auf dem Weg von der jemenitischen Hodeidah zum ägyptischen Port Tawfiq, trieb und lief vor der Küste der beliebten Touristenstadt am Roten Meer auf Hochland.Laut AIS-Daten war das Schiff seit über einem Monat langsam im Roten Meer gefahren, was zu unregelmäßigen Bewegungen kam. Es transportierte 4.000 Tonnen Fracht, 70 Tonnen Heizöl und 50 Tonnen Diesel. Laut HEPCA, einer lokalen Umweltgruppe, wurde der  Maschinenraum überflutet, nachdem der Rumpf beschädigt wurde, was das Schiff gefährlich kippte und Treibstoff aussickerte. Die Behörden bestätigten, dass alle 21 Besatzungsmitglieder aus Indien, Ägypten, dem Irak und Syrien ohne Verletzungen sicher evakuiert wurden. Sie wurden in Schlauchbooten an Land gebracht und zur Gesundheitsuntersuchung in Krankenwagen gebracht.

Der Kapitän des Schiffes warnte jedoch, dass das Schiff aufgrund des ausgedehnten Wassereintritts Gefahr bestehe, sich in zwei Teile aufzuteilen. Er sagte auch, dass der Besatzung Tage vor der Rettung der Treibstoff und das Essen ausgelaufen sei. Es werden Anstrengungen unternommen, um die Ölpest einzudämmen. Responder haben Verschmutzungskontrollboom rund um das Schiff installiert, aber starke Winde haben die Operation erschwert. Laut Berichten könnten einige Barrieren gebrochen sein, die es ermöglichen, sich weiter ins Meer auszubreiten und Korallenriffe in der Nähe von gehobenen Resorts zu verunreinigen. Ägyptens Umweltministerin Yasmine Fouad besuchte den Standort und sagte, dass ein Sanierungsplan zum Schutz des fragilen marinen Ökosystems entwickelt werde. Das Gebiet ist bekannt für seine Korallengärten und Tauchplätze, was die Situation alarmierend macht. Die VSG Glory, die 1994 erbaut und kürzlich unter den Komoren gekennzeichnet war, hat eine Geschichte von Sicherheitsverletzungen. Die Inspektoren haben über 200 Mängel festgestellt, darunter Maschinenraum-Öllecks und schlechte Wartung.

23.11.2024: Tanker klebt am Saumriff - Das Foto von oben haben wir am Freitag 22.11.2024 kurz nach 14h gemacht - da lag der "Kahn" schon Stunden lang am Riff. Inzwischen weiß man mehr: Aus dem Schiff tritt Öl aus - man versucht den Schaden zu begrenzen - allerdings mit mäßigem Erfolg. Bei Taucher.net wird berichtet, dass es sich um ein mit Mehl beladenes Schiff handelt, das wegen eines Motorschadens manövrierunfähig und dadurch immer weiter zum Land auf das Riff getrieben wurde.
 

Kommentare

Liebe Conny, ich habe für Weihnachten im Radisson Hotel gebucht. Ich bin total entsetzt.....wie sieht es heute, am Tag 3 aus? Wo fließt das Öl genau hin? Mit der Strömung nach Süden, sowie an den Hotelstrand, richtig? Hast du aktuelle Photos? Das Hotel beschwichtigen nur, sie haben Weisungen von oben.... Liebe Grüße Jana

Hallo Jana, bin eben erst aus Luxor zurück. So wie es aussieht, ist das Schiff nicht zu retten - es liegt immer noch auf dem Riff. Die Strände sollen nicht betroffen und sauber sein - so berichten beide Hotels und auch Urlauber. Eigentlich soll alles wie immer sein - Gäste berichten: Taucher gehen tauchen und Schnorchler gehen schnorcheln. Wenn es mir morgen besser geht, fahre ich evt. mal runter. Hier ein Foto von Andreas Ueltzhöffer - einem Gast, der es bei FB gepostet hat.

Also wir sind am Montag vom Radisson Blue abgereist und in ein anderes Hotel umgezogen. Der Strand war voller Öl, es hat richtige Ölblasen angeschwemmt, das ganze Meer vor dem Radisson Blue ist von riesigen Ölflecken übersät. Wer da noch schnorcheln oder tauchen geht, Hut ab, man kommt als Ölsardine wieder aus dem Wasser raus. Und im ganzen Hotel, sowohl innen als auch aussen war ein übler penetranter Geruch nach Öl....sehr unangenehm

Hallo Bea, vielen vielen Dank für dein Update - das ist ganz sicher wichtig für kommende Gäste. Wünsche euch trotz allem - noch einen erholsamen Urlaub.

Gestern, am 5.9.25 tauchte vor dem Strandabschnitt des Mövenpickhotels ein Teil eines gekenterten Schiffs auf. Schon Tage vorher wurden Säcke mit Ährenaufdruck angeschwemmt. Gestern lagen dann unzählige Säcke an der Küste. Das Schiff ist kurze Zeit später wieder untergetaucht. In unseren 10 Urlaubstagen nahmen wir immer wieder unangenehme Gerüche wahr, die wir uns nicht erklären konnten, da wir von dem Schiffsunglück nichts wussten. Es ist so furchtbar, dass dieses Fischeparadies so dermaßen unter dieser Katastrophe leidet, zumal im Hotel sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und Schutz des Riffs gelegt wird. Man kann nur hoffen, dass die Verursacher für den entstandenen Schaden aufkommen.

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