Ausländer, die ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung in Ägypten beantragen, müssen nun die anfallenden Gebühren in US-Dollar oder einer anderen harten Währung zahlen. Dies steht im Einklang mit einem Dekret von Premierminister Mostafa Madbouly vom Donnerstag, dem 31. August. Bei der Beantragung eines Visums, einer Aufenthaltsgenehmigung oder der Zahlung einer Geldstrafe wegen verspäteter Ausstellung ihrer Aufenthaltskarte müssen Ausländer, die Ägypten besuchen oder dort wohnen, nun eine Quittung vorlegen, aus der hervorgeht, dass sie den entsprechenden Betrag in US-Dollar oder einer anderen harten Währung überwiesen haben.
In dem Dekret heißt es weiter, dass Ausländer, die sich derzeit illegal in Ägypten aufhalten, ab dem Datum des Erlasses des Dekrets drei Monate Zeit haben, um ihren Aufenthalt im Land zu legitimieren. Dazu müssen Einzelpersonen nachweisen, dass sie bei einem Gastgeber wohnen, der die ägyptische Staatsangehörigkeit besitzt, und müssen 1.000 US-Dollar an Verwaltungsgebühren zahlen, um den Prozess abzuschließen. Laut einem von der Internationalen Organisation für Migration veröffentlichten Bericht lebten im Jahr 2022 in Ägypten über 9 Millionen Ausländer aus 133 verschiedenen Ländern. Diese Zahl ist seit dem Ausbruch des anhaltenden Konflikts im Sudan zwischen den Streitkräften des Landes und den aufständischen Schnellen Unterstützungskräften gestiegen. Im Juni 2023 erklärte der ägyptische Präsident Abdel Fattah El Sisi, dass die Zahl der Kriegsflüchtlinge in Ägypten 200.000 erreicht habe.
Der Erlass des Premierministers ist die jüngste einer Reihe von Maßnahmen zur Auffüllung der Devisenreserven des Landes. Seit März 2022 hat das ägyptische Pfund gegenüber dem Dollar mehr als 50 Prozent seines Wertes verloren. Ägypten leidet derzeit unter Devisenknappheit, steigenden Schulden und einer rasanten Inflation.
Foto und InfoQuelle - Egyptianstreets.com
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