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Klöster im Wadi Natrun

Die Klöster im Wadi Natrun

Schon für die alten Ägypten war der Wadi Natrun (oder auch Natrun) einer der wichtigsten Orte. Der Wadi ist ca. 10 km breit, 36 km lang und liegt bis zu 25 Meter tiefer als der Meeresspiegel. Durch diesen Umstand hat das Grundwasser die Möglichkeit ins Tal zu gelangen. Im Winter bilden sich ab und zu Seen, die zum Sommer hin wieder austrocknen und dann Salz hinterlassen, welches für die Einbalsamierung der Toten unerlässlich war. Heute wird es überwiegend für chemische Zwecke gewonnen. Wadi Natrun liegt ca. 100 km nordwestlich von Kairo und war seit jeher sehr mit der Koptischen Kirche verbunden. Um der Römischen Verfolgung zu entgehen, flohen Tausende von Christen in die Wüste und bauten u.a. Klöster. Ursprünglich soll es in der Gegend des Wadis 60 an der Zahl gegeben haben, im 15 Jahrhundert noch sieben, heute sind es nur noch vier, die erhalten sind.

Wen es in die Abschiedeinheit der Lybischen Wüste nach Wadi Natrun verschlägt, der kommt auf seiner Wadi-Rundreise zuerst an dem von hohen schützenden Mauern umgebenen Kloster Deir Anba Bishoi (auch Kloster St. Pshoi bekannt) an. Es trägt den Namen seines Erbauers, dem heilige Bishoi, er war einer der ersten Mönche, der um 390 n.Chr. ein Kloster gründete. Bishoi starb im Jahre 407 n.Chr. und ist im Kloster bestattet. Heute leben immer noch über hundert Mönche und doppelt soviel Arbeiter dort. Die Mönche zeigen mit Stolz was der Gast sehen möchte. Ihren Unterhalt bestreiten sie u.a. durch die landwirtschaftlichen Erträge und Erzeugnissen, vor allem Oliven und Käse, werden bis nach Kairo transportiert.
 
Und wer dem Kloster mal auf "Dach" steigen will, der sollte das ruhig mal tun, denn von dort soll man einen herrlichen Rundblick haben. Nur knapp einen Kilometer weiter kommt man zum Deir Al-So(u)rian oder auch Kloster der Syrer genannt, da es bis zum 17 Jahrhundert von syrischen Händlern bewohnt war, bis die koptischen Mönche es übernahmen. Einige sagen, das dass Kloster im 6. Jahrhundeet erbaut wurde, andere im 8. Jahrhundert. Sei´s drum, alt ist es allemal. In diesem Kloster kann man u.a. drei übereinanderliegende Kirchen, herrliche Wandmalereien und byzantinische Fresken bestaunen.


Weiter geht’s zum Deir Abu Makar, oder auch Kloster St. Makarios, etwa 20 km südlich vom Deir Anba Bishoi gelegen. Die Klosteranlage ist um die Zelle des heiligen Makariuns herum gebaut, in der er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Die Klosteranlage wurde ab Ende der sechziger Jahre aufwendig auf renoviert. Da dieses Kloster als sehr wohlhabend galt und immer noch gilt, war es auch sehr häufig Ziel räuberischer Beduinen.

Wer organisiert hier her kommt, braucht sich sicher um nichts zu kümmern. Wer aber individuell und auf eigene Faust kommt, der soll zur Besichtigung dieses Klosters, eine in der Kairoer Verwaltung ausgestellte Genehmigung benötigen. Weiterführende Infos

Deir El Baramus oder auch Kloster der Römer, ist im 4 Jahrhundert entstanden. Auf dem Gelände stehen u.a. fünf Kirchen. Benannt nach den Heiligen Johannes des Täufers, Michael, Georg, Theodor und der Heiligen Jungfrau Maria, die eine sehr sehenswerte Basilika beherbergt. Heute wird das Kloster von rund 100 Mönchen bewohnt, die seit jeher in ihren alten Traditionen leben.

Hinweis: Was hier steht, sind zum größten Teil recherchierte Infos aus den Weiten des Internets und den beiden Reiseführern Lonely Planet und Tondok.

Aber es gibt noch mehr Christliche Anlagen in Ägypten, u.a. zwei wunderschöne Klöster am Roten Meer.