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Wo die ersten Deutschen auf Mallorca gern badeten

Im Jahre 1933, Hitler ist Reichskanzler, dreht sich auf Mallorca nicht alles um den neuen Machthaber in Berlin. Ein Journalist aus Madrid, der in Palma das neuartige Phänomen der ausländischen Residenten recherchiert, schreibt im selben Jahr über die Insel-Deutschen, ihre Gemüter erhitzen sich vor allem über zweierlei: Politik und FKK. Der Hinweis macht deutlich, wie wichtig den „Alemanes” bereits damals der Aufenthalt am Meer war. Wer aus dem kühlen Norden nach Mallorca auswanderte, als Gastronom und Kaufmann, als Ruheständler und Privatier oder später verstärkt als Emigrant und Exilant, dem war, bei mitunter aller existenzieller Bedrängnis, der Sprung in die blaue Sommersee eine mediterrane Labsal – ob mit oder – verbotenerweise – ohne Badeanzug. (Der Bikini war damals noch nicht erfunden.) Postkarten an die Lieben in der Heimat weisen mitunter ein winziges „x” in der Ansicht auf: „Hier bin ich um halb sieben abends noch geschwommen”, lautet dazu die handschriftliche Erklärung am Kartenrand.

Eine gefragte Badestelle in Palma, dass war in jener Zeit die Bucht von Can Barbarà, die heute vom Paseo Marítimo eingefasst ist. Er degradiert das einst freie Meer zu einem brackigen Hafenbecken. Hier konnten jene Residenten, die zumeist in El Terreno und Son Armadans wohnten, zu Fuß ans Wasser laufen und sich über einen kleinen Strand ins Meer begeben. Der „Carrer dels Banys” (Die Straße der Bäder, heute eine finstere Gasse beim Tito’s), führte, wie der Name bezeugt, hinab zu den Strandbädern. ... InfoQuelle - Mallorca-Magazin.com