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Tempelreste Gerf Hussein

– vom Tempel selbst - der vom Vizekönig von Kush, runde 90km südlich von Assuan errichtet und den Göttern Hathor, Ptah und dem vergöttlichten Ramses II geweiht - ist leider nicht mehr viel übrig. Gerettet werden konnte leider „nur“ der Vorplatz des Felsentempels - der 2002 in Neu Kalabsha aufgestellt werden konnte - der Rest musste wegen seines schlechten Zustandes den Fluten des Sees überlassen werden. Eine der riesigen, etwas "seltsam" aussehenden Ramses Statuen aus den ehemaligen Tempelresten steht heute im Nubischen Museum in Assuan.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zitat von Hermann Fürst Pückler-Muskau / aus dem Buch "Aus Mehemed Alis Reich" Ägypten und der Sudan um 1840 / Seite 424 : ... Der Felsentempel von Yerf-Hussein ist mir als einer der merkwürdigsten im ägyptischen Reiche vorgekommen, da ich nach der Belehrung des Augenscheins überzeugt bin, dass er trotz der Ringe des dritten Ramses oder Sesostris, die man auf den Kolossen des Vorbaus und auf den zerstörten Sphingxen und Statuen findet, welche die von der Flußseite hinansteigende großartige Treppe zierten, doch einer ungleich älteren Epoche angehört und vielleicht tausend Jahre vor Ramses schon existierte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Runde 30 Jahre später - kam Amelia Edwards zum Tempel von Gerf Hussein - Zitat in ihrem Reisetagebuch aus dem Jahr 1873/74 "Tausen Meilen auf dem Nil" - (Kapitel 19  "Zurück durch Nubien" / Seite 331/2) - ... Wir kommen am frühen Morgen in Gerf Hussein an und begeben uns zum Tempel hinauf, der in die Stirnseite einer Kalksteinklippe hineingehauen ist, vielleicht ein paar hundert Fuß oberhalb des Flusses. Ein steinerner Pfad, der in der Sonne grell leuchtet, führt zu einer Felsterrasse. Dem Tempel nähert man sich durch die Ruinen eines Außenportikus und einer Allee beschädigter Kollosalfiguren. Im Inneren ist es düsterer Ort - sozusagen eine minderwertige Ausgabe des großen Tempels von Abu Simbel und aus der selben Epoche. Er besteht aus einer ersten Halle, die von Osirispfeilern gestützt wird, einerzweiten, kleineren Halle mit quadratischen Pfeilern, einem rauchgeschwärzten  Sanktuarium und zwei Seitenräumen. Die Osiriskolosse, die ohne das Gebälk über ihren Köpfen und die Sockel unter ihren Füßen 20 Fuß hoch sind, sind untersetzt, o-beinig und unförmig. .... Die Seitenräume in Gerf Hussein wimmeln von Fledermäusen und sind die große Sehenswürdigkeit  des Orts ... Gesäumt von Zwergpalmen, Akazien und Henna-Büschen, treten die Felsen zwischen Gerf Hussein und Dendur als gesonderte Massen hervort, die Ruinen so ähnlich sind, dass wir manchmal nur schwer glauben können, das es Felsgestein ist. ...

 

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