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Sant Elm

Sant Elm (umgangssprachlich San Telmo) kann man immer noch als kleinen Geheimtipp werten. Der kl. Ort liegt “El último rincón de Mallorca”, übersetzt: „die hinterste Ecke von Mallorca”, am südwestlichsten Zipfel der Insel (ca. 35 km von Palma). Schräg gegenüber der Insel Sa Dragonera, einem riesigen Naturschutzgebiet. Im Sommer kommen Boote von überall her, aber im Winter verfällt der Ort in eine Art Winterschlaf, es gibt nur knapp 200 ansässige Einwohner. Wenn man von Festland kommt und auf die Insel will, sieht man als erstes Sa Dragonera. Das Sant Telm früher einmal ein idyllisches Fischerdörfchen war, kann man noch an ein paar kleinen Häuschen am “Plaça de na Caragola” erkennen. Doch die Zeiten sind längst vorbei. Heute verdient man sein Geld mit den Touristen. Es gibt bisher nur wenige Hotels, hübsche Restaurants (darunter sind hervorragende Fischlokale) und einige Tante-Emma-Läden. Der Ort ist eher für Individual- oder den absoluten Ruhetouristen und natürlich für Wanderfreunde. In den letzten Jahren hat man einige schöne kl. Apartmentanlagen gebaut, in der es inzwischen keinr freien Kapazitäten mehr gibt. Bei unseren Besuchen stellten wir das Motorrad meistens am Ortsende, an der Anlage „Los Alemondros“ ab und stiefelten durch den Pinienwald in Richtung Steilküste. Vorn hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die, unter Naturschutz stehende Insel La Dragonera. La (Sa) Dragonera ist eine unbewohnte Felsinsel vor der mittelwestlichen Küste Mallorcas. Von Sant Elm trennt sie der etwa 800 Meter breite "Canal des Freu". Die Insel hat eine Fläche von 276 Hektar, eine Ausdehnung von 4,2 Kilometer Länge und einer Breite von bis zu 900 Meter. Politisch gehört Dragonera zur Gemeinde Antratx. An der höchsten Erhebung auf 360 Meter steht der ehemalige Leuchtturm von Na Popi (Far Vell). Die Insel wurde 1987 von der Mallorquinischen Inselverwaltung erworben und Mitte 1995 von der Regierung der Balearen zusammen mit den vorgelagerten Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Insel war Jahrhunderte lang in erster Linie Anlaufstelle, Unterschlupf und Stützpunkt für Seeräuber. In einer Höhle fanden diese einen unterirdischen See, 40 m tiefer als der Höhleneingang. Dort konnten sie sich mit, wenn auch etwas brackigem, Trinkwasser versorgen. Um dem Einhalt zu gebieten, wurde die Höhle schließlich mit einem riesigen Felsbrocken verschlossen. Danach war die Insel lange Zeit weitgehend sich selbst überlassen und wurde so zu ungestörten Heimat für Vögel und Reptilien. Die Leuchttürme von Tramuntana (im Norden) und Llebeig (im Südwesten) nahmen 1910 ihren Betrieb auf und ersetzten damit den alten Leuchtturm Far Vell. Seit 1941 gab es eine kleine Landwirtschaft in der Gegend von Cala Lladó, die das Naturleben aber kaum störte.
Auf La (Sa) Dragonera lebt eine „endemische“, das heißt nur dort vorkommende Eidechsenart: die Dragoneraeidechse. Die Tiere verstecken sich in Sträuchern, flitzen überall rum oder sonnen sich in den Mauerritzen.
Mit ein wenig Glück kann man sie bei der Nahrungsaufnahme sehen, wenn sie beispielsweise vom Nektar einer Rosmarinblüte trinken. Viele Spaziergänger bringen Obst als Proviant mit und beispielsweise über kleine Apfelstücke machen sich die Eidechsen meist eilends her. Die saftigen Früchte sind für sie nicht nur Nahrung, sondern stillen auch ihren Durst, denn auf La Dragonera ist Süßwasser sehr rar. Anfang der ziebziger Jahre griff der Tourismus mit "großer Hand" nach der Insel: Ein Bankenkonsortium erwarb die Insel und erstellte eilig Planungen für mehrere angeblich naturnahe Feriendörfer auf der Insel. Ein Yachthafen, Hubschrauberlandeplätze, ein Kasino und weitere Infrastruktur sollten die "Idylle" vervollständigen. Obwohl die Planungen schon genehmigt waren, gelang es Naturschützer mit breiter Unterstützung der Malloquiner, den Baubeginn immer wieder zu verzögern. Schließlich kaufte der Inselrat Sa Dragonera, um die Insel in ein Schutzgebiet umzuwandeln.

Und so kommt man in die “El último rincón de Mallorca”:  Von Palma aus fährt man in Richtung Andratx, von dort aus ist der Weg gut beschildert und führt die Besucher über eine recht kurvige und ab und zu auch enge Straße nach Sant Elm wie die Mallorquiner sagen.

Jetzt hätte ich beinahe den Strand vergessen: Er ist klein aber fein – 35 m tief und ca 200 m lang, feiner und auch kieseliger Sand. Super Wasserqualität, Dusche, WC + Behinderten WC. Die Pinienbäume, deren Nadeln ab und so in den Füßen piekten - sind bis auf eine verschwunden. Dafür hat man knapp 10 Palmen gepflanzt.