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Alles wird schlimmer werden

Vor fünf Jahren demonstrierten tausende von jungen Ägyptern gegen das Mubarak-Regime und für eine bessere Zukunft. Heute geht es dem Land schlechter denn je. Ägypten gehen die Devisen aus, ausländische Waren sind unerschwinglich teuer, wenn sie nicht von der Regierung subventioniert werden. Das korrupte Mubarak-Regime ist durch Sisi ersetzt worden – mit der Folge, dass dieselben alten Eliten Reformen verhindern. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei rund 50 Prozent. Unterdessen entwickelt sich das Land immer mehr zum Hot Spot für Flüchtlinge, die von hier aus Europa erreichen wollen. Noch sind die meisten Flüchtlinge aus Schwarzafrika und nicht aus Ägypten selbst. Doch die Zahlen steigen. Helfen soll dem Land jetzt ein Kredit des internationalen Währungsfonds (IWF). Der aber ist an schmerzhafte Reformen wie dem Abbau von Subventionen für zahlreiche Gebrauchsgüter und an die Einführung einer Mehrwertsteuer gekoppelt. Das vielleicht größte Problem des Landes ist das rapide Bevölkerungswachstum: Ägypten hat 92 Millionen Einwohner. Jedes Jahr kommen 800000 neue Bewerber auf den Arbeitsmarkt. 2030 schon könnte das Land 140 Millionen Einwohner haben. Aida und Abdelwahab sitzen in einem Café am Nil. Es ist ein klein wenig kühler hier als auf der achtspurigen Straße, die am Ufer vorbeiführt, aber immer noch 40 Grad im Schatten. ...

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