Am östlichen Rand des Tramuntana-Gebirges, mehr zum Landesinneren hin gelegen, befindet sich die Gartenstadt Alaró. Eingerahmt von seinen beiden Hausbergen ist Alaró für viele Mallorquiner und Zugereiste eines der schönsten Dörfer der Insel. Sehenswert ist das Wahrzeichen des Ortes, das Kastell von Alaró, hoch oben auf dem Puig d'Alaró. Die Burg war der Stützpunkt der letzten mallorquinischen Unabhängigkeits-Kämpfer gegen die Truppen des Alfonso III von Aragón. Zwei Ritter aus dieser Zeit werden noch heute als Helden verehrt: nach der Eroberung der Burg durch Alfonso wurden die tapferen Kämpfer Cabrit und Bassa - bei lebendigem Leib verbrannt. Ihre Urnen stehen heute in der Kathedrale zu Palma.
Aber auch der zentrale Rathausplatz mit den umliegenden Cafés (Inseltypischen Wochen- und Kunsthandwerkermarkt am Samstag) sowie das Museum für zeitgenössische Kunst. Die Einwohner waren schon immer fleißige und geschäftstüchtige Leute: von hier aus exportierte man erstmalig Schuhe in die Welt, in Glanzzeiten wurde in fast 3 gr. Fabriken produziert. In Alaro stand zudem das erste Elektrizitätswerk Mallorcas, dass man im August 1901 in Betrieb nahm - worauf die Inselhauptstadt noch einige Jahre warten musste. Noch heute erinnern Reste eines gemauerten Schornsteins an dieses denkwürdige Ereigniss. Seit einigen Jahren ist dieses Industriedenkmal ein Museum - allerdings ohne große Ausstellungen, aber auf diese Weise kann das Bauwerk nicht weiter verfallen.